Eigenproduktion
☠ 2024 ☠
Pagan Metal aus den Niederlanden hat sich seit dem glorreichen Siegeszug von Heidevolk vor nahezu zwei Dekaden einen enorm guten Ruf erspielt. Solch starke Alben wie beispielsweise „Walhalla Wacht“ drückten den bis dahin außerhalb der niederländischen Grenzen kaum bekannten Acts einen wahrlich glänzenden Qualitätsstempel auf, einen, der beispielsweise mit dem der in Thüringen beheimateten Pagan-Metal-Szene gleichgesetzt werden kann. Mit in vorderster Reihe stand damals schon der charismatische Sänger Joris van Gelre, welcher mittlerweile ganz gewiss als eine Schlüsselfigur der niederländischen Pagan-Metal-Szene betrachtet werden kann, denn seit seinem (aus persönlichen Gründen erfolgten) Weggang von Heidevolk hat er nicht aufgehört weiterhin im tiefsten Underground unermüdlich aktiv zu sein, was eine regelrechte Aufstellung von einigen weiteren, natürlich vorwiegend heidnisch angehauchten Metal-Bands zur Folge hatte. Eines seiner letzten Projekte hört auf den Namen Alvader, das – wie hätte es auch anders sein können – natürlich wieder eine reine Pagan-Metal-Rundumkeule ist, die sich ihrem Namen entsprechend der würdevollen Huldigung des Gottes Wotans verschrieben hat. Klare und löbliche Ausrichtung also, die, wie nicht anders zu erwarten, glasklar mit dem oberstarken Klargesang von Joris daherkommt. Zusätzliche, etwas hellere Vocals steuert der Bassist Ernstjan Rutten bei. Als hymnenhaft lässt sich das Gesamtwerk betiteln, denn egal ob der Opener „Vanouds“ oder ein anderer beliebiger Song des Albums, sie alle sind auf ihre ganz eigene Art und Weise recht erhaben. Das musikalische Spektrum reicht dabei von dauerhaft knackiger, die (Nacken)Muskulatur stimulierender Akkordgitarrenarbeit über besinnlichere Klänge, wie etwa bei „Geleid Door de Speer“, bis hin zu tanzbaren Melodiekrachern mit Ohrwurmcharakter wie etwa „Broederband“ oder „Herenigd in de Hal“, bei denen die Fäuste wie von selbst in die Höhe schnellen. Absolut genial! Und ja, auf Lückenfüller wurde hier komplett verzichtet, was auch die etwas kurze Gesamtspielzeit von knapp 35 Minuten erklärt. Es sind aber äußerst intensive 35 Minuten, die mit „De Laatste Strijd“ absolut stimmig und sehr episch ausklingen. Bei diesem Song kommen noch etwas verstärkt Reminiszenzen zu den alten Heidevolk-Alben auf; die stramme Atmosphäre mit den herrlich inszenierten Kampfrufen wird dem einem oder anderen Hörer sicherlich eine Nostalgieträne ins Gesicht zaubern. Unser Fazit: Extrem gut, extrem empfehlenswert!
☠ Tracklist ☠
1. Vanouds
2. Broederband
3. Midwinternacht
4. Geleid Door de Speer
5. Herenigd in de Hal
6. Schildwal
7. Alvader
8. De Laatste Strijd