Eigenproduktion
☠ 2021 ☠
Die norddeutsche Formation Divide ist zwar schon eine ganze Weile im todesmetallischen Underground unterwegs, doch wurde sie von mir selbst noch nie so recht zur Kenntnis genommen. Deshalb habe ich die vorliegende, aus vier Lieders bestehende Eigenproduktion zunächst für ein überraschend gut eingespieltes Debüt gehalten, das mir bislang auch schon so manche Autofahrt in Dauerschleife versüßte… Erst beim Verfassen dieser Zeilen bin ich auf die Vorgeschichte der 2010 gestarteten und mittlerweile zum Duo geschrumpften Band, die schon ein recht gut aufgestelltes Back-Katalog vorzuweisen hat, gestoßen – und was man zur Band liest, das passt auch zu dem, was man auf die Ohren bekommt: Es wird Musik aus purer Leidenschaft für Metal und ohne Rücksicht auf irgendwelche Verluste zelebriert. Der Sound ist fett und knackig, die Songs leben von einer derartig präzise gespielten dunklen Frische, dass es einfach der pure Lustgewinn ist, sich dieses Teil immer wieder zu geben. Dabei finden auch Elemente aus den Bereichen Doom (wie beim dritten Track „Rise of the Baphometh“) und Black Metal ihren Einzug in den Klangkosmos der beiden Kieler Musiker. Als besonders erwähnenswert und absolut geil gelungen möchte ich den Schluss des Openers „Rats of Gomorrah“ hervorheben: Wenn vor dem letzten Refrain noch einmal das harsche Geballer losbricht, gibt’s einfach kein Halten mehr und der Griff zum Volume-Regler ist unvermeidlich!
Schlussendlich bleibt mir nur noch eins zu sagen: Hört in dieses Teil rein oder besorgt es euch einfach gleich blind – auch wenn die Hürde dazu in der heutigen Zeit sehr viel höher liegt als noch vor einigen Jahren (es ist einfach so viel Mist auf dem Markt) – denn hier macht man als Freund der extremeren Spielarten definitiv keinen Fehler! Die CD kommt auch als ordentlich aufgemachtes Digipak mit einer ansprechenden, sehr kontrastreichen grafischen Gestaltung daher und sticht aus jedem Regal positiv hervor. Uneingeschränkte Empfehlung!
☠ Tracklist ☠
1. Rats of Gomorrah
2. Blaspheme the Extreme
3. Rise of the Baphomet
4. Oblitherion